Ihren Ursprung hat die in Bahlburg gegründete Wagenbaugruppe „De Bebörger“ (zu Hochdeutsch – wer ahnt’s – „Die Bahlburger“) im Jahre 1988. Mit ihrem ersten Thema „Zigarettenautomat“ starteten die einst jungen Männer in Stuhtmanns Scheune und zogen dann einige Jahre später auf den Hof von Cordes. Hier wurde fleißig am Grundgestell gebaut, um daraufhin für Tapezierarbeiten und Co. rüber zu Schmied Maack zu fahren und den Wagen hier für den Umzug in Pattensen startklar zu machen. Damit legten sie den Grundstein für die jahrelang fortgeführte Tradition ein fester Bestandteil des Pattenser Faslams zu sein!
Nach zweijähriger Pause fand sich bei einem feuchtfröhlichen Beisammensitzen im Jahr 2012 eine neue Konstellation bauwütiger Jungs & Männer aus Mitgliedern der bestehenden Wagenbaugruppe, als auch neuen Faslamsbrüdern aus Bahlburg und Umgebung zusammen. Der Generationswechsel war damit besiegelt und die dunkle, kalte Jahreszeit hatte wieder einen Sinn – Faslam!
Der Anhänger, auf dem seither gebaut wurde, konnte von der Alt-Gruppe übernommen werden und ein Dach über dem Kopf gab es wieder in Stuhtmanns Scheune – wo alles begann. In dieser wurde auch direkt eine großzügige Bude errichtet, um sich mit Heizung und Flüssigem aufwärmen zu können – und natürlich Platz zum Feiern zu haben. Und was machen Männer an Faslam neben Wagenbauen nicht lieber, als in andere Rollen zu schlüpfen!? Also rein ins Nonnengewand und dem unschuldigen Dress ordentlich Leben und Schnaps einhauchen. Mit „Sister Act“ machte die Gruppe im Jahr 2013 direkt den 12 Platz und es war klar: da geht noch was – der nächste Wagen folgt!
Also sollte es zum Umzug 2014 bunt werden! Aber nur durch den Wagen? Da müssen gute Kostüme und am besten noch ein Tanz her und wer hat das beim Pattenser Faslam besser drauf als die Faslamsschwestern mit ihren kreativen Ideen und Spaß am Basteln, kleben und nähen. Das Thema „Die Minions – Ich einfach unverbesserlich“ hat die Mädels aus dem Freundes- und Bekanntenkreis überzeugt und die Gruppe wuchs auf stolze 16 Mitglieder. Also ging es bei den Männern, bewaffnet mit Werkzeug und Frauen mit Heißklebepistole, ans Werk und alle stellen fest: wir ergänzen uns super! Nicht nur beim Bauen und Basteln, auch feiern lässt es sich gut zusammen… und so blieb es bei der gemischten Truppe 😊 Zusammen schafften wir den 6. Platz und neben Spaß packte uns der Ehrgeiz die Platzierung wieder um die Hälfte „zu senken“: der 3. Platz muss her!
Es folgte 2015 das Thema „Lego – Stein auf Stein mit Lego kannst du alles sein!“. Und das zeigte sich auch während der Bauzeit: aus Pappkartons und Suppenschüsseln wurden Legosteine, aus USB-Platten und Styropor ein „Legoschloss“. Da wurden Kinderträume Wirklichkeit – und der Traum von Platz 3 und dem ersten Pokal auch!
Bunte Kinder- und Filmthemen waren also unser Ding und so folgten „Winnie Puuh und seine Freunde“ (2016 – Platz 4), „Starlight Express“ (2017 – Platz 2), „Ghostbusters“ (2018 – Platz 2), „Arielle die Meerjungfrau“ (2019 – Platz 4) und „Jägermeister Platzhirsch“ (2020 – Platz 3). Ok, der Hirsch springt aus der Reihe, aber da die Anzahl der Jäger(meistertrinker) in der Gruppe zunahm und der Großteil der Mädels ein Jahr Bastelpause einlegte, durften die Männer mal wieder „wild“ sein 😉
Neben Pokalen gewannen unsere Gruppenmitglieder auch weitere Ehrungen: Brandorden, Tombola-Preise beim Faslamsausklang, Wettstreit zum stellv. Kassenprüfer sowie die Wahl des Beisitzers Bahlburg im Vorstand und natürlich die Faslamseltern-Wahl. Was eine Erfolgsgeschichte! Und noch mehr gewannen wir: Spaß an der großartigen Gemeinschaft unter den Faslamsbrüdern und -schwestern. Ob auf den Budentouren durch Pattensen (ja, es gibt tatsächlich immer jemanden, der nach Paans fährt. Auf dem Rückweg ist das was anderes…) oder beim Besuch anderer Gruppen in unserer gemütlichen Bude. Hier zählen das Zusammensein und die Freude am Bauen, Schnacken, Spaß haben und gemeinsam zu feiern.
In der noch kurzen Bestandszeit der „jungen“ Bautruppe hat sich in der Zwischenzeit auch die ein oder andere (alte) Tradition etabliert wie Juppis Suppenverpflegung, kleistern (statt tapezieren) bei Fa. Maack und ohne Nebelmaschine geht auch nichts mehr. Aber auch das Rühreifrühstück bei Stuhtmanns am Sonntagmorgen vor dem Umzug, sowie das gemeinsame Zurückfahren auf dem Wagen nach Bahlburg – nochmal mit ordentlich Rumsbums versteht sich, denn Faslam ist nur einmal im Jahr! Hach, ist das schön.
Und was machen De Bebörger, wenn nicht gerade Faslamszeit ist? Ob Kanufahrt, Bowlen, Oktoberfest in der Scheune, Grillabend oder Zusammenkünfte beim Osterfeuer und Herbstmarkt – hier trifft man sich gerne, auch wenn es nicht immer leicht ist bei der Gruppengröße alle zusammen zu bekommen 😉 Und wer nun neugierig geworden ist was bei uns während und nach der Bauphasen hinter den Kulissen passiert, der findet uns unter de_beboerger auf Instagram. Schaut gerne vorbei!