Die Nummer 1

Gegründet hat diese Gruppe 1964 Heino (Eddy) Frahm, der diese Gruppe insgesamt 56 Jahre führte. Neben Heino waren noch Alfred (Cassy) Leppelt und Hans Hermann Heitmann bei der Gründung dabei. In den ersten Jahren wurde bei Frahms, unterm Schauer, gebaut. Anfang der 70-Jahre ging es dann in der Scheune von Hans-Hermann Heitmann weiter und der Faslam konnte so richtig beginnen. In den Jahren kamen noch Gerd Legrand, Armin Diehr, Uwe Schmidt, Helfried Meyer und Herman Böse (später von Lienen) hinzu. Jetzt galt für diese Gruppe das Motto “Wo wir sind ist vorne und wo wir herkommen da wollen die Anderen hin“.

1972 wurde dann mit dem Thema “Hochzeitsreise trotz Fahrverbot“ der erste Sieg beim Umzug eingefahren. 1974 “Flugzeug“, 1975 “Jumboklau“, 1976 “Kabeljau Krieg“, 1977 “UFO“ und 1978 “Bokassa“ folgten weitre fünf 1-Plätze in Folge. Das wohl spektakulärste Bauwerk wurde dann 1980 auf dem Umzug präsentiert. Ein selbst fahrendes Doppeldecker Flugzeug, angetrieben über einen Keilriemen. Die Zuschauer kamen aus dem Staunen kaum heraus.

1983 bekam die Gruppe mit Klaus Hönkemeyer, Hanspeter Oertzen und Hartmut (Hardy) Meyer drei Neuzugänge, die dieser Gruppe noch einmal neuen Auftrieb gaben. In diesem Jahr musste die Gruppe leider auch einen schweren Schicksalsschlag hinnehmen. Im Alter von 35 Jahren verstarb Alfred (Cassy) Leppelt.

Es folgten noch einmal 4 erste Plätze in den Jahren 1984 “Pershing II“, 1985 “Ritterburg“, 1986 “Spaceshuttle“ und 1987 “Kneipen Mafia“. Aus diesen erfolgen entstand dann auch später der Gruppenname “Die Nummer 1“.

Ab 1984 hatte diese Gruppe einen erheblichen Anteil dazu beigesteuert, dass sich die verschiedenen Wagenbaugruppen, am Falslams Montag, in der Gasstätte “Wildung“ und später im “Landgasthof Maack Kramer“, zum gemütlichen Biertrinken trafen. Hier wurde dann der Umzug noch einmal, mit vielen Sprüchen und sehr viel Spaß, aufgearbeitet. Abends ging es dann nach “Possi“ in die Gaststube, wo das Räubern dann so richtig losging. Unvergessen bleibt ein herunter gefallener Nussautomat, mit der anschließenden großzügigen und flächendeckenden Verteilung der Erdnüsse über die gesamte Gaststube oder das Pommes Essen, wenn Post Ingrid die Schüssel gleich auf dem Tisch entleerte und mit den Worten “Jü seu Schwien, dann künnt jü og so edden“, guten Appetite wünschte, nach dem Sie den Ketschup noch oben drauf verteilt hatte.

1985 zog Heinos Baugruppe auf die Hofstätte von Hugo Köhler, wo man dann 35 Jahre baute. Hierfür noch einmal einen herzlichen Dank an Hugo und Inge Köhler, für die schöne und herzliche Beherbergung. Diese Zeit wird keiner vergessen.

Im Jahr 1994 musste unser Gruppe einen weiteren schweren Schicksalsschlag hinnehmen. Gerd Legrand verstarb im Alter von 40 Jahren, ebenfalls viel zu früh.

Ab dem Jahr 2000 durften wir noch eine Ecke in der Scheune nutzen, die dann zum legendären Bernsteinzimmer eingerichtet wurde. Endlich konnten wir uns aus der kalten Scheune ins warme Nest zurückziehen und noch das eine oder andere Getränk genießen. Mit Hugo Köhler, Jürgen Purgander und Horst Löckermann schlossen sich noch drei fördernde Mitglieder unserer Gruppe an, die uns immer treu begleiteten. 2001 bekamen wir mit Josef (Joe) Feldmeier einen Neuzugang, der diese Gruppe noch die nächsten Jahre prägen sollte. Denn mit Joe kamen wir auf Musikthemen, die uns dann bis zum Schluss begleiten sollten.

Im Jahr 2004 hatte die Gruppe von Dirk Neven dann Auflösungserscheinungen und wir konnten noch einige Gruppenmitglieder davon überzeugen, bei uns mit einzusteigen. Nun hatten wir mit Olaf Purgander, Uwe Beecken, Claus Körtge, Thomas Klingenspor, Andy Wagenknecht, Rolf Gardewischke und Dirk Neven, sehr erfahrene Baugruppenmitglieder dazubekommen, was unserer Gruppe sehr sehr gut tat. Denn auch diese Wagenbauer hatten schon einige erste Plätze vorzuweisen. Ab jetzt mussten auch die Worte “Spaß“ und “Feiern“ neu definiert werden. So langsam wurden wir schon fast immun gegen einige alkoholische Getränke (z.b. Jägermeister), so dass der eine oder andere schon mal 36 Stunden brauchte, um ein Ende zu finden. Trotz dem kamen so noch insgesamt um die 40 Brandorden zusammen. Spitzenreiter ist hier Klaus Hönkemeyer mit 6 und Heino, mit 5 Brandorden. Hätte es Bernsteinzimmer Brandorden gegeben, hätte unsere Gruppe wohl um die 200 ersoffen. Hier haben wir mit Andy Wagenknecht den absoluten Mann an Bord. Der einzig, einmalig vergebene Schnackerorden ging an Hardy Meyer, ebenfalls aus dieser Gruppe.

Heinos Gruppe belegte insgesamt 11 erste Plätze, kam 21-mal unter den Top 5 und 34-mal unter den Top 10.

2020 beschlossen wir dann unsere Gruppe aufzulösen und bedankten uns auf dem Umzug, mit dem Thema “Das Bernsteinzimmer sagt Tschüss“, für 56 wunderschöne Jahre. Herzlichen Dank noch einmal an all unsere Faslamsfreunde, die uns am letzten Freitag vor dem Umzug, verabschiedeten. Es waren fast 200 Gäste, die dieser Gruppe noch einmal die Ehre erwiesen und noch einige Getränke mit uns zu verzehren. Beim Abschied 2020 hatte so mancher, unser 15 Gruppenmitglieder, noch eine Träne im Auge wegzudrücken. Aber alles hat eben auch einmal ein Ende.

Nochmals vielen Dank an alle, für die schönen Faslamsfeste und wir wünschen euch auch weiterhin viel Spaß und alles Gute.

Eure Nummer 1