Die Heinersens

Moin zusammen und ein fröhliches Faslam in die Runde. Im Folgenden werden wir euch ein bisschen über die Entstehungsgeschichte unserer Gruppe berichten und am Ende gibt es dann ein paar Kontrollfragen, um zu gucken, ob ihr auch bis zum Ende gelesen habt 😉.

Durch einen Geistesblitz unserer Gründungsmitglieder wurden die Heinersens im Jahr 2002 auf dem Pattensener Schulhof gegründet – ja, damals war es noch die alte Grundschule am Dorfplatz. Vier der besagten Gründungsmitglieder sind sogar bis heute noch in der Gruppe aktiv (Cord, Julian, Florian, Felix). Ein Hauptquartier war damals Dank der bis heute andauernden und wirklich hervorragenden Unterstützung von Familie Cordes schnell gefunden. Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle noch einmal, dass ihr uns inzwischen seit über 20 Jahren als „Untermieter für die Wintermonate“ beherbergt.

Nun aber zum Thema, beziehungsweise zu den Themen. Als gut erzogene Pattensener Jungs, waren unsere ersten drei Themen selbstverständlich geprägt von der Pattensener Dorfkultur: „Bäckerei Willert“, „Freiwillige Feuerwehr“ und die „Faslamseltern von Morgen“. Im Jahr 2005 warfen wir mit den „Schlümpfen“ das erste Mal einen Blick über den dörflichen Tellerrand und wurden direkt mit dem Kinderpokal belohnt. Im folgenden Jahr waren wir zwar im Umzug ganz vorne, aber in der Wertung ganz hinten – mit der Torte anlässlich des „60 jährigen Jubiläums des Pattensener Faslamsfestes“ hatten wir uns ein bisschen verbacken. 2007 gab es aber schließlich mit dem „Schneemann“ den nächsten Titel in der Kinderwertung.

Ab dann kamen unsere Mitglieder allerdings so langsam in das Alter, in dem sich der Fokus zunehmend auf den geselligen Teil des Faslamslebens verschob. Einen wesentlichen Beitrag hierzu leiste auch die Anschaffung unserer neuen Gruppenzentrale – dem Bauwagen. Je gemütlicher dieser über die Jahre eingerichtet wurde, desto weniger wurden einige Gruppenmitglieder beim Bauen gesehen. Der Bauwagen wurde zum festen Bestandteil der Heinersens-DNA und prägt bis heute unser Gruppenlogo. Nach über 10 Jahren treuer Dienste war es allerdings Zeit für ein Upgrade und so haben wir den Bauwagen in der Corona-Pause in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.

Die baulichen Erfolge waren in der Zeit nach der Anschaffung des Bauwagens folglich eher begrenzt, dafür war die Stimmung während der Bauzeit und des Umzugs immer spitzenmäßig. Dies zeigte sich insbesondere bei einem unserer Highlight-Themen in 2011. Mit Flanellhemd, Holzgitarre, Schnurbart und hunderten Freundschaftsbändern ausgestattet, zogen wir als „Wolle Petry“ durch unsere heiligen Straßen. Nachdem wir unser Gesangstalent erst einmal entdeckt hatten, folgte direkt der nächste Auftritt als Schlagerstar. Den Wagen zur Almhütte ausgebaut, eine weiße Mütze aufgesetzt und fertig war das Thema „DJ Ötzi“. Das nächste Jahr sollte unsere Faslamszeit noch lange prägen. Dabei ist das Thema des Jahres, „Rocky Balboa“, eher nur nebensächlich. Vielmehr wurde in diesem Jahr unsere jährliche Umzugsnachfeier auf Cordes‘ Hofeinfahrt auf das nächste Level gehoben und festigte sich als Bestandteil eines jeden Umzugs.

Ab dem Jahr 2013 bestätigten sich unsere Prophezeiungen aus 2004 („Faslamseltern von Morgen“) und die Heinersens stellten für die nächsten vier Jahre mindestens einen Teil der Faslamseltern. Allerdings haben sich die beiden Vertreter im Januar 2014 so viel zuschulden kommen lassen, dass sie am ersten Februar Wochenende von „Lucky Luke“ im ganzen Dorf gesucht wurden, tot oder lebendig. Anschließend folgte der Beweis, dass wir auch seriöse Themen können: die Flanellhemden von Wolle wurden aus der Kiste gekramt (Nachhaltigkeit war bei unserer Gruppe immer ein großes Thema), eine Mauer gebaut, einen Trabanten durch die Mauer geschoben und fertig war unsere Hommage an den Mauerfall. Einziger Wehrmutstropfen, leider hat David Hasselhoff kurzfristig abgesagt. Auch die Faslamseltern in diesem Jahr sind wieder negativ aufgefallen und mussten Anfang Februar aufgrund ihrer versuchten Republikflucht per Steckbrief gesucht werden.

Im folgenden Jahr haben wir uns an dem Thema „Spiderman“ versucht, das hätten wir mal lassen sollen. Danach folgte allerdings eine Hochphase unserer Faslamskarriere, die nur durch eine weltweite Pandemie beendet werden konnte. 2017 hatten wir zwar mit „Alice im Wunderland“ während des Umzugs sowohl mit den knappen Röcken, als auch mit der Akustik noch ein paar Probleme. Dafür war dieses Jahr die Geburtsstunde von Cordula – leicht zu haben und immer durstig. Die Akustikprobleme hatten wir zum Glück bis zum Sommer wieder behoben, als wir gemeinsam mit den Paanser Deerns das Sommerfest ausgerichtet haben. Die erfolgreiche Zusammenarbeit haben einige unserer Mitglieder auch auf persönlicher Ebene vertieft und so gibt es heute bereits mehrere Ehepaare in Pattensen mit dieser Gruppenkonstellation.

In den beiden folgenden Jahren haben wir uns dann selbst übertroffen und für unsere Gruppe neue Maßstäbe gesetzt. 2018 haben wir das ganze Dorf zu einer Runde „Badespaß mit den Heinersens“ eingeladen. Der Ententanz, gelbe Gummistiefel, Seifenblasen und Quietscheentchen waren die Bestandteile der Formel, die uns auf den dritten Platz vorgespült hat. Die Platzierung hat uns so gut gefallen, sodass wir ein Jahr später unsere Rakete zum Thema „60 Jahre Mondlandung“ ebenfalls dort geparkt haben. Viel Rauch, eine extrem lange Rakete und rhythmische Tanzbewegungen – was ein bisschen nach einem Schmuddelfilm klingt, ist lediglich die Zusammenfassung unseres Festumzuges 2019. Dann kam das Schicksalsjahr 2020. Wenn wir gewusst hätten, was die nächsten zwei Jahre kommt, hätten wir wohl noch mehr Gas gegeben. Mit „Donald Duck“ waren wir in diesem Jahr nicht komplett zufrieden, aber dafür kommen wir jetzt umso motivierter aus der Coronapause und freuen uns sehr auf Faslam 2023.